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Über uns

Der 1963 von Martha Hofer gegründete Ekkharthof setzt sich für die Betreuung und Bildung von über 200 Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ein. Die anthroposophisch ausgerichtete Institution bietet eine heilpädagogische Schule, geschützte Werkstätten, Förderateliers und diverse Wohnmöglichkeiten. Das Bildungsangebot umfasst Kindergarten, Schule, Ausbildung und Arbeitsplatz, ergänzt durch Aktivierungen für ältere Menschen. Individuelle Pflege-, Therapie- und Freizeitangebote werden bereitgestellt.

Der Ekkharthof wurde am 4. Oktober 1974 eingeweiht, geprägt von Gründerin Martha Hofer, die eine anthroposophisch inspirierte Einrichtung für Kinder mit Behinderungen schuf. Ursprünglich 1953 in einer Fabrik gegründet, zog die Institution später nach Lengwil um, wo 1963 der Ekkharthof-Verein entstand. Die Invalidenversicherung bot ab 1960 finanzielle Sicherheit, was den Bau von Einrichtungen mit über 100 Plätzen ermöglichte. Martha Hofer leitete den Ekkharthof bis 1977. In den 1980er Jahren wurde die Institution um ein breites Therapieangebot erweitert, jedoch geriet sie aufgrund hoher Zinsen in finanzielle Schwierigkeiten. Eine Neuorientierung führte zur Anerkennung als heilpädagogisches Zentrum und zur Entwicklung von Angeboten für Erwachsene. Neue Wohnmodelle und eine organisatorische Trennung für Erwachsene und Kinder wurden etabliert.

Ende der 1990er Jahre entschied sich der Ekkharthof, die Sonderschule organisatorisch vom Wohnheim für Erwachsene zu trennen und die Vernetzung mit anderen Institutionen und Behörden zu stärken. Das Leitbild von 2005 fördert interdisziplinäre Zusammenarbeit basierend auf anthroposophischer Methodik. 2006 eröffnete das Heilpädagogische Zentrum in Kreuzlingen, während in Lengwil Ober- und Werkstufen blieben. Die Finanzierung von Sozialleistungen verlagerte sich 2008 von der Invalidenversicherung zu den Kantonen und Gemeinden. Die gesellschaftliche Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung veränderte sich, hin zu Autonomie und Inklusion. Die 2000er Jahre brachten auch wirtschaftliche Anpassungen: Weg von Defizitdeckung hin zu eigenverantwortlicher Finanzierung und Vermarktung, einschliesslich der Einführung der Praktischen Ausbildung (PrA). Ab 2014 wurden Um- und Neubauten, wie die Cantina, zur symbolischen Öffnung des Ekkharthofs realisiert. Dies stärkte die Gemeinschaft und Kooperationen. Nachhaltigkeit, Inklusion und Anthroposophie wurden strategische Kernthemen, unterstützt durch Kommunikation und Vernetzung.

Tätig zu sein gehört zu den Grund­be­dürf­nissen eines jeden Menschen.