Im Laufe dieses Schuljahres habe ich mit meiner frischgebackenen 1. Klasse ein aufregendes Projekt ins Leben gerufen. Seit der allerersten Schulwoche verbringen wir jeden Freitag in der freien Natur, an einem malerischen Ort direkt am Waldrand.
Der Weg dorthin ist bereits ein Abenteuer für sich. Gemeinsam mit Wanda, unserem treuen Shetlandpony, und einem schwer beladenen Leiterwagen bahnen wir uns unseren Weg durch den dichten Wald. Wir balancieren über umgestürzte Baumstämme, entdecken die vielfältige Flora und Fauna und erleben die wechselnden Jahreszeiten in ihrer ganzen Pracht.
Ein knisterndes Feuer hält uns warm, besonders in den kalten Wintermonaten, und dient gleichzeitig als Herd für unsere gemeinsamen Mahlzeiten. Wir genießen Popcorn, Suppe, Würste und Stockbrot, begleitet von einem heißen Kaffee - ein herzlicher Dank an dieser Stelle an unsere Hauswirtschaft, die uns stets mit Leckereien versorgt.
Neben dem kulinarischen Genuss kommen auch kreative Aktivitäten nicht zu kurz. Wir basteln, schnitzen und spielen im Wald. Oft vergeht die Zeit wie im Flug und wir erreichen gerade noch rechtzeitig unser Taxi. Müde, aber erfüllt von den vielen Eindrücken, starten wir ins Wochenende.
Die Natur und der Wald bieten eine Vielfalt an Lernmöglichkeiten, die kein Klassenzimmer bieten kann. Im Wald werden Bewegung und Sinneswahrnehmung gefördert, soziale Interaktionen gestärkt und vor allem das Bewusstsein für die Umwelt geschärft.
Ein besonderer Dank gilt auch der Hauswirtschaft und dem Kleintierstall, die hervorragende Arbeit leisten. Durch ihre Unterstützung wird unser Projekt erst möglich und zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Kinder.
Dieses Projekt ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie vielseitig und bereichernd Bildung sein kann, wenn wir den Klassenraum verlassen und uns auf das Abenteuer Natur einlassen. Es ist eine Reise, die wir gemeinsam antreten - eine Reise voller Entdeckungen, Lernerfahrungen und unvergesslicher Momente.
Jonathan Langmair