Mitten im Geschehen Leben und Arbeiten

Im Januar sind wegen Umbauarbeiten am Hauptstandort Lengwil zwei Wohngruppen und ein Förderatelier des Ekkharthofs für ein Jahr ins Hotel „Bahnhof Post“ nach Kreuzlingen umgezogen. Am vergangenen Wochenende öffneten sie für Angehörige, Freunde und Nachbarn ihre Türen.
Für die Bewohner und Mitarbeitenden, die während eines Jahres im Hotel „Bahnhof Post“ leben und arbeiten, war der vergangene Samstag ein erfreulicher Tag. Viele Bekannte, Freunde, Nachbarn und Arbeitskollegen kamen am Tag der offenen Tür zu Besuch, um ihren neuen Wohn- und Arbeitsort zu besichtigen. Stolz zeigten die Bewohner, was sie im Förderatelier herstellen und wie schön sie ihre Zimmer eingerichtet haben. Das ehemalige Restaurant, wo heute als Förderatelier und Wohnzimmer dient, ist der wohl beliebteste Ort im Haus. „Vorhänge sind hier eigentlich überflüssig. Manche Bewohner sind kaum mehr von den Fensterfronten wegzubewegen, weil sie von dem Treiben auf der Strasse und am Bahnhof so fasziniert sind“, erzählt die Leiterin der Sozialpflegegruppen, Nuran Celik.
Wunsch nach mehr Begegnungen hat sich erfüllt
Der grosse Wunsch des Ekkharthofs, mehr Begegnungen zwischen Bewohnern und Bevölkerung zu schaffen, ging an diesem Wochenende in Erfüllung. Nicht nur Bekannte und Freunde kamen zu Besuch, auch Nachbarn sind der Einladung gefolgt. Im „Bahnhofstübli“ gab es für die Gäste Apérohäppchen und Getränke. Das Förderatelier dekorierte zu diesem Anlass das gesamte Erdgeschoss mit lustigen Papiervögeln, die sie selber herstellten. Sie zeigten an diesem Nachmittag den Besuchern auch Arbeitssequenzen und ihre fertigen Produkte. Die Mitarbeitenden aus der Betreuung boten den Gästen Führungen durch die Wohngruppen in den oberen Etagen an, wo sie die ehemaligen Hotelzimmer und heutigen Schlafzimmer der Bewohner besichtigen durften.
Die Stadtnähe als Glücksfall
Die Unterbringung in einem Hotel mitten in der Stadt ist ein Glücksfall für die betreuten Menschen. „Bald müssen wir die Angehörigen darum bitten, das Taschengeld unserer Bewohner zu erhöhen, denn die Ausflüge ins nahegelegene Einkaufszentrum oder zum Spaziergang am Hafen mit Kaffee und Kuchen stehen bei ihnen hoch im Kurs“, so Celik. Damit zeigt sich die anfängliche Notlösung als eine hochwillkommene Abwechslung und Bereicherung.
Dank an alle Beteiligte
Der Wohnheimleiter des Ekkharthofs, Thomas Niebling, bedankt sich in seiner Ansprache bei allen Mitarbeitenden. Die Vorbereitungen und Anpassungen wurden zu einem grossen Teil von den Kräften des Ekkharthofs getragen. Die sorgfältige und aufmerksame Begleitung der betreuten Menschen hat für diese die Veränderung zu einem freudvollen Abenteuer werden lassen.