Fachstellen & Beratung
Austausch und Zusammenarbeit mit den Eltern, Angehörigen und gesetzlichen Vertreter*innen ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit. Durch vielfältigen Austausch und vertrauensbildenden und vertrauenserhaltenden Umgang soll sich ein gemeinsames Vorgehen zum Wohle der betreuten Menschen ergeben.
Eltern, Angehörigen und gesetzliche Vertreter*innen sowie den betreuten Menschen stehen am Ekkharthof bei Fragen und Anliegen verschiedene Fachstellen zur Seite.

Heimarzt
Der Ekkharthof beschäftigt einen Heimarzt mit dem Ziel, eine ganzheitliche, am anthroposophischen Menschenbild und am Ekkharthof-Leitbild sich orientierende, medizinisch-therapeutische Versorgung, Begleitung und Unterstützung der betreuten Menschen zu gewährleisten.
Unsere Bewohner*innen haben die freie Arztwahl. Sie können unter anderem unseren Heimarzt als Hausarzt und/oder als betreuender Arzt für die Therapien konsultieren. Der Notfalldienst ist durch unseren Heimarzt gewährleistet (bei Abwesenheit übernimmt der notärztliche Dienst Kreuzlingen).
Zu den Tätigkeiten unseres Heimarztes gehören zudem die Beratung der Betreuer*innen in medizinisch-therapeutischen Fragen sowie die Teilnahme an Fallbesprechungen und Standortgesprächen. Er bietet auch Schulung und Weiterbildung für Betreuer*innen an. Zudem ist er in Prozesse der Gesundheitsförderung und beim Ergreifen von gezielten betriebsärztlichen Massnahmen involviert.

Sozialdienst
Die Pro Infirmis Thurgau-Schaffhausen führt den Sozialdienst am Ekkharthof im Schul- und Erwachsenenbereich. Bei unterschiedlichsten Anliegen berät und unterstützt eine Sozialarbeiterin Klient*innen des Ekkharthofs und ihre Angehörigen.
In der Sozialberatung geht es häufig um Fragen rund um die Sozialversicherungen und Finanzen. Allein ist es für betroffene Personen oft schwierig, die Administration mit den IV-Leistungen und den Ergänzungsleistungen zu bewältigen. Ein persönliches Gespräch kann unterstützend wirken und es wird geholfen, Ansprüche geltend zu machen.
Ansprechperson

Fachstelle Prävention
Die Fachstelle Prävention ist eine interne Beratungsstelle für Themen im Zusammenhang mit Gewalt einschliesslich sexualisierter Gewalt. Gestützt auf die Charta-Prävention, gilt die Grundhaltung der Null-Toleranz gegenüber Gewalt. Das niederschwellige Angebot der Fachstelle ermöglicht Klient*innen und Mitarbeitenden ihre Erfahrungen und Fragestellungen im Zusammenhang mit grenzüberschreitenden Situationen zu melden und diese zu bearbeiten. Im Bedarfsfall ist eine Beratung von Eltern, Angehörigen und gesetzlichen Vertretern möglich.
Die Arbeit der Fachstelle sorgt für einen professionellen Umgang mit Gewalt und umfasst die drei grundlegenden Ebenen: Prävention, Intervention und Nachsorge. Die Prävention dient der Vorbeugung aller Formen von Gewalt durch die Schulung der Wahrnehmungsfähigkeit und Handlungssicherheit aller am Ekkharthof lebenden und tätigen Menschen. Durch die Intervention werden gezielt geeignete Massnahmen bei Gewaltvorfällen eingeleitet. Die Nachsorge beinhaltet die Begleitung von betroffenen Menschen bei der individuellen Verarbeitung der erlebten Grenzverletzungen.
Ansprechperson

Mediationsstelle
Wo tagtäglich rund 500 Menschen zusammentreffen, zusammenarbeiten, zusammenwohnen und auch zusammenleben, gibt es Reibungen und manchmal auch Spannungen und Konflikte. Der Ekkharthof hat hierfür eine Kooperation mit der Firma Movis, welche bei Konflikten am Ekkharthof angefragt werden kann. Movis ist Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche, Mitarbeitende, Eltern, Angehörige und gesetzliche Vertreter*innen. Menschen mit Unterstützungsbedarf können zur Schilderung der Situation und während der Mediation eine Vertrauensperson ihrer Wahl beiziehen.
Voraussetzung für eine gelingende Mediation ist die grundsätzliche Bereitschaft aller Beteiligten, sich dem Konflikt zu stellen. Die Mediation gestaltet einen Begegnungsraum für Hören und Gehörtwerden. Die Beteiligten werden unparteilich und zu einer von allen Parteien anerkannten Konfliktlösung begleitet.
Movis berät und vermittelt in Konfliktsituationen, klärt Konfliktsituationen beziehungsweise die Interessen aller Beteiligten und bietet faire, konstruktive und zukunftsorientierte Lösungsideen für alle Parteien. Movis begleitet vereinbarte Massnahmen gemäss Absprache und bleibt dabei unabhängig, vertraulich und diskret.
Das Angebot ist kostenlos.

Agogische Beratung
Die Agogische Beratung (AgB) ist eine bereichsübergreifende Beratungsstelle für aussergewöhnliche agogische Fragestellungen im Wohnheim für Erwachsene und der Tagesstruktur.
Für das «Kerngeschäft» Agogik kann die Verantwortung nicht delegiert werden. Sie liegt deshalb grundsätzlich bei den konkret in der Begleitung stehenden Fachkräften und den jeweiligen Leitungspersonen.
Daher dient die AgB als unterstützendes Angebot, mit dem Ziel, Mitarbeitende für die agogische Arbeit in besonders anspruchsvollen Situationen zu befähigen. Durch eine zusätzlich vorhandene interdisziplinäre Zusammenarbeit mit externen Fachpersonen und Einrichtungen, wird eine weitere fachspezifische Begleitung gewährleistet.
Das Angebot der AgB richtet sich daher an agogisch tätige Mitarbeitende, Teams und Systeme im Wohnheim für Erwachsene und der Tagesstruktur. Die direkte Beratung von Klient*innen, sowie von Angehörigen und gesetzlichen Vertreter*innen ist im Ausnahmefall möglich.
Ansprechperson

Delegiertenparlament
Das Delegiertenparlament räumt den Bewohner*innen ein formelles Recht ein, sich zu wichtigen Themen und Neuerungen am Ekkharthof zu äussern. Das Parlament setzt sich aus 1-2 Delegierten der Bewohnerschaft jeder Wohngruppe zusammen. Auch zwei Delegierte die nicht am Ekkharthof wohnen, aber hier arbeiten, wirken im Parlament mit. Die Leitung der Produktion und des Erwachsenenwohnheims unterstützen die Delegierten bei den Geschäften und helfen bei der Entwicklung von Gremienkompetenz.
Ansprechperson
Thomas Niebling
Mitglied der Institutionsleitung, Wohnen +41 71 686 65 68 thomas.niebling@ekkharthof.ch
Stephan Lauinger
Mitglied der Institutionsleitung, Tagesstruktur +41 71 686 66 14 stephan.lauinger@ekkharthof.ch
Vereinigung der Eltern
Die Vereinigung der Eltern und Freunde Ekkharthof (VEFE) ist eine Interessengemeinschaft, die für die Anliegen der Betreuten, ihrer Eltern oder Versorger am Ekkharthof eintritt.
Die VEFE ist eine vom Ekkharthof unabhängige Organisation, die aber einen engen und freundschaftlich kritischen Kontakt zu den Führungsverantwortlichen, den Mitarbeitenden und der Trägerschaft des Ekkharthofs hält. Als Interessengemeinschaft bietet sie sachliche Informationen in allen Belangen von Menschen mit einer Behinderung an und berät junge Familien. Die VEFE nimmt an den Jahresfesten des Ekkharthofs teil und unterstützt diese finanziell und tatkräftig.